Dünen, Kakteen und Nationalparks im Südwesten 2006

Joshua Tree NP - Imperial Sand Dunes - Organ-pipe-Cactus National Monument - Tuscon - Saguaro NP West - Petrified Forest - Canyon de Chelly - Canyonlands NP - Arches NP - Upper Antelope Canyon - Las Vegas - L.A. International Airport

3.April 2006     Braunschweig - LA

Um 7 Uhr MEZ aufgestanden. Gegen 8 Uhr fahren wir los, das Wetter ist gut, doch in  Hannover regnet es. Heute fliegen wir mit Air France in die USA. Nach Paris CDG dauert es 90 Minuten, dann geht treppauf, treppab weiter. Auf dem Flughafen ist ein heilloses Durcheinander. Die Ausschilderung ist nicht besonders gut. Fast kein Hinweis ist in Englisch zu sehen. Der Check in ist miserabel besetzt. Man drückt uns die „Greencards“ – nur in Französisch erhältlich – in die Hand

Es geht weiter mit dem Bus. Hier hat sich seit 1994 nichts positiv verändert. Wir lieben Paris aber unser Flughafen ist Schiphol/ Amsterdam.

Der Flug geht diesmal nach Los Angeles (LAX), weil wir unsere Bonusmeilen abfliegen, war nur dieser Zielflughafen noch zu buchen. Für den Hinflug gönnen wir uns Business Class. Der Sitzkomfort in der B777/ 200 ist sehr angenehm.

Das Essen ist ausgezeichnet und exklusiv. Als Vorspeise gibt es Entenpastete mit in Cherry eingelegten Trockenfrüchten mit Baguettescheiben. Sehr lecker. Das Lammgericht ist genauso gut wie das Fischgericht.

Nach dem ausgiebigen Mittagessen fahren wir unsere Liegesessel aus und schlafen eine Runde.

Wir landen gegen 16.30 Uhr Ortszeit verspätet in LA. Wir sind als erste am Imigration - Desk, Ich bin gespannt, was am Desk passiert, nachdem ich letzten Oktober in Detroit für kurze Zeit wieder festgehalten wurde. Der Inspektor liest bei mir lange am Bildschirm, schaut mich ein paar Mal an und gibt mir seinen Segen durch Stempel, erleichtert atmen Ria und ich auf,

Die Koffer sind da. Wir erwischen sofort den Alamo Shuttle und erhalten einen nagelneuen Toyota RAV 4, der erst am 15.3. zugelassen wurde. Nun  geht los. Wir suchen und finden den Interstate 1o, und so fahren wir über San Bernardino bis Calimesa. Wir übernachten im sauberen Calimesa Inn Motel.

( 77 USD für 2 Personen und 2 Betten mit Continental Breakfast.) Übrigens der Begriff  „Continental Breakfast“ ist äußerst dehnbar. Er ist nicht standardisiert.

4.April     Joshua Tree NP http://www.nps.gov/jotr/

Um 9 Uhr sind wir auf der Piste. Es ist angenehm warm. Wir fahren den Interstate 10, vorbei an hunderten Windkrafträdern vor der Abfahrt nach Palm Springs, weiter bis zur Abbiegung HWY 62 durch Yucca Valley nach Joshua Tree und gelangen durch den West Eingang in den Joshua Tree NP. Wir erwerben den Golden Eagle Pass für 50 Dollar, der ein ganzes Jahr für alle NP in den USA gültig ist und die für alle Personen im Auto gilt.

Im Joshua Tree NP sehen wir Palmen satt, junge und alte,  gebrochene und mühsam aufrecht stehende, erbarmungswürdige und stolze Yucca Palmen, und natürlich die eigentlichen Joshua Trees.

Wikipedia: Der vor allem in der Mojave-Wüste des Joshua-Tree-Nationalpark vorkommende Joshua Tree (Yucca brevifolia) gehört zur Familie der Agavengewächse (Agavaceae) und wird bis zu 12 m hoch. Den Namen erhielt die Pflanze von durchziehenden Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), die die dünnen ausgestreckten Äste mit dem zum Himmel emporgestreckten Armen des alttestamentlichen Volksführers Josua verglichen. Blütezeit ist von März bis Mai, wobei die Pflanzen nicht jedes Jahr blühen.

Die Pflanzen wachsen aus Samen oder unterirdischen Rhizomen anderer Joshua Trees. Sie wachsen sehr langsam und nicht besonders tief in den Boden, können auch bei außerordentlicher Trockenheit bis zu mehreren hundert Jahren alt werden. Aufgrund ihrer fehlenden Wachstumsringe ist eine Altersbestimmung schwierig.

 „Mormonen, die einst die Mojave -Wüste durchquerten, gaben dem Joshua Tree Park seinen Namen. Sie erkannten in den Bäumen die Gestalt des Propheten Joshua, der seine Arme gen Himmel hob. 1936 wurde der Park zum National Monument erklärt, doch erst 1994 erhielt er den Rang eines National Parks.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Joshua_Tree/

Interessante Felsformationen aus hellem Granit, aufgeschichtete Quader, abgewaschene Felsen mit und ohne Exhibits ahead, Trails für nimmermüde Wanderer und Biker, versteckte Campgrounds sind genügend vorhanden.

Von März bis Mai sollen laut Folder die Kakteen und die Wüstenblumen blühen. Wir machten uns bis heute den Vorwurf damals ,1996, nicht hierhin gefahren zu sein. Die Enttäuschung wäre damals genau so groß gewesen wie heute. Es gab trotz Besichtigung der empfohlenen Regionen nicht viel Blühendes zu sehen. Im Kakteengarten endlich die ersten blühenden Objekte.

Am Cottonwood Exit, dem südlichen Ausgang, machen wir Rast und überqueren  den I10 auf einer kaum befahrenen Nebenstrasse nach Mekka. Interessante Gesteinsformationen um uns herum. Wir steigen aus und lesen, dass wir hier über 200 feet unter dem Meeresspiegel sind. Es ist still, eine Art „hörbare Stille“, so wie auch im Death Valley. Nach einer unbefestigten Teilstrecke nach einer Rechtskurve plötzlich der Ausblick ins gelobte Land. Alles ist grün und fruchtbar. Saftige Wiesen und fruchtbare Felder, Orangen und Weinplantagen. An den Zitrusplantagen halten wir kurz, um zu fotografieren. Der große Salton Sea liegt vor uns.


Der Saltonsee (Salton Sea) ist mit 974 km² der grösste See im US-Bundesstaat Kalifornien. Die Größe schwankt allerdings wegen des unregelmäßigen Wasserzuflusses (Wasserentnahme aus den Zuflüssen). Der See ist ein stark salzhaltiger See und liegt in der Sonora-Wüste im südlichen Kalifornien. Der See liegt in zwei Counties, dem Imperial County und dem Riverside County. Die Flüsse New River, Whitewater River, Alamo River und weitere kleine Flüsse fließen in den Salton Sea, der selbst abflusslos ist. Er liegt in einer Senke ca. 66 m unter NN. Am See liegt die Salton Sea State Recreation Area. (Wikipedia)

Er dient als Wasserreservoir und Naherholungsgebiet. Wir fahren auf dem HWY 86 Süd – links die schöne Seenlandschaft und rechts öde Brachlandschaften -  vorbei bis El Centro an der mexikanischen Grenze.

Im Howard Johnson Inn bleiben wir zur Nacht. Ein sauberes Haus und eine nette Dame am Empfang, die uns nicht nur das Zimmer zeigt, sondern auch die Klimaanlage erläutert (USD 77 für 2 Personen und 2 Betten). 

5.April     Yuma - Tuscon

Gegen 7 Uhr haben wir schon alles gepackt, Wir genießen ein exklusives Continental Breakfast. Danach kaufen wir Reiseproviant mit Bonuskarte bei Albertson. Wir sparen 2 USD!

Da die Wetterlage über San Diego für die nächsten Tage Regen anzeigt, fahren wir ostwärts auf dem I 8 Richtung Phoenix. Wir passieren eine eintönige Weide- und Felderlandschaft an der mexikanischen Grenze entlang und das bei sehr schönem Sonnenschein.

Ungefähr 10 Meilen vor Yuma staunen wir nicht schlecht:  Große Sanddünen rechts und links der Straße erinnern uns an Namibia, es sind die Imperial Sand Dunes, eine malerische Wüstenlandschaft. Diese Sanddünen bildeten für manche Filme wie „Star Wars“ und „Mad Max“ eine exotische Kulisse.

The Imperial Sand Dunes are the largest mass of sand dunes in California. This dune system extends for more than 40 miles along the eastern edge of the Imperial Valley agricultural region in a band averaging five miles in width. It is roughly bordered on the west by the Coachella Canal which delivers Colorado River water to the fertile agricultural valley to the north.” http://www.desertusa.com/sandhills/sandhinfo.html

Einige „Pistenfans“ fahren mit einem „off Highway vehicle“ die bis zu 100 m hohen Dünen rauf und runter. Auf dem anrainenden Parkplatz halten frühstücken wir und besuchen kurz Yuma, ein sauberes Städtchen, das im Winter bei Tiefsttemperaturen um die + 20 Grad Celsius ein Zufluchtsort den nördlichen „snowbirds“ bietet.

Wir erreichen  Glen Blend und holen uns hier bei Macdonalds Motelgutscheinhefte und fahren weiter Richtung Süden auf dem HWY 85 bis Ajo. Netter Ort, gepflegte Häuschen: hier tanken wir, denn die Tankstellen werden seltener. Auf der Strecke einige wunderschöne Kakteen. Fotostopp. In Why bleiben wir auf unserem HWY in Richtung mexikanischer Grenze. . Die so genannte Borderpolice kontrolliert hier jedes Fahrzeug, da dieser Highway direkt nach Mexiko führt. An der Grenze ist Motel im AAA Guide in Lukeville eingetragen; dort wollen wir übernachten. Wir gelangen nun in das Organ-pipe-Cactus National Monument. Anm. Monument ist die Stufe vor Nationalpark.

Das National Monument liegt im nördlichen Bereich des Sonora-Wüste, die sich bis weit nach Mexiko hinein erstreckt. Der Park ist nach den Organ Pipe Cactus (Orgelpfeifenkaktus) benannt, den es innerhalb der USA nur noch in diesem Park und in der Umgebung gibt und bis zu 8 Meter hoch wird. Er blüht im Mai/Juni. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Organ_Pipe_Cactus_National_Monument 

Wir fotografieren und fahren bis Lukeville. Leider ist das Motel geschlossen. Wir blicken über die Grenze und fahren zurück, um dann auf dem HWY 86 East Richtung Tuscon zu fahren, in der Hoffnung, noch ein Motel finden. Wir durchfahren auf gut ausgebauter Strasse sehr schöne Kakteenlandschaften. Die unterschiedlichen Kakteen „zwingen“ uns immer wieder zu unvorhergesehenen Fotostopps, Die eindrucksvollsten Fotos (siehe Fotoseiten) gelingen uns  im späten Abendlicht.

Unser Motel finden wir in Tuscon, Econo Lodge für USD 61. Als wir am Tisch sitzen stellen wir fest, dass wir den Kuhlschrank heute früh nicht geleert haben; 7 Dollar Verlust  2 Dollar gespart ergibt 5 Dollar Verlust. Das war uns der Tag wert. 

6.April      Tucson: Saguaro-Nationalpark

Heute gehen wir um 7.30 frühstücken. Dann geht’s wieder auf die Piste. Wir versuchen möglichst früh unterwegs zu sein, damit wir vor Dunkelheit wieder im Motel sind.

Wir essen unser Eingekauftes und fahren kurz Downtown, dann auf der 22.Street zum Saguaro NP East. Im Gegensatz zum Saguaro NP West ist dieser hier älter und größer und laut Reiseführer „unberührter“.

Der Saguaro-Nationalpark befindet sich bei Tucson, Arizona im Südwesten der USA. Der Park liegt in der Sonora-Wüste, die sich bis weit nach Mexiko erstreckt, und gilt als einer der schönsten und artenreichsten Regionen dieser Wüste. Eine herausragende Pflanze hat dem Park seinen Namen gegeben: der Kandelaber- oder Riesenkaktus (engl. Saguaro). http://de.wikipedia.org/wiki/Saguaro-Nationalpark

Wir besuchen das Visitorcenter und schauen uns ein Video als Einführung an. Beide Parks wurden extra zur Artenrettung der Saguaro (Armleuchter)-kakteen angelegt. Die riesige Kaktuspflanze benötigt fast 40 Jahre um einen Meter zu wachsen und frühestens nach 80 Jahren entspringt ein Seitenast. Sie wird bis zu 250 Jahre alt und kann 15 Meter hoch werden.

Wir fahren den liebevoll angelegten nicht asphaltierten Rundkurs und machen auf halber Strecke an einer Picnic Area Mittagspause. Die unterschiedlich gewachsenen Kakteen reizen uns zu fotografieren. Leider blühen sie erst Anfang Mai, so ist der Reiz der Arten auch schnell verschwunden. Vögel und Streifenhörnchen entschädigen uns.

Nach dem Picnic besuchen wir die Innenstadt von Tucson.

Tucson [ ist eine Stadt im County Pima in Arizona. Der Zensus von 2004 beziffert die Einwohnerzahl mit 521.605; als Metropolenregion hat Tucson 843.746 Einwohner. Es wird erwartet, dass im Jahr 2007 mehr als eine Million Einwohner in der Metropolenregion Tucson leben werden. Tucson ist die größte Stadt im südlichen Arizona und die zweitgrößte nach Phoenix. Die Stadt ist der County Seat von Pima County.

Der Name Tucson entstammt der Sprache der Tohono-O'Odham-Indianer. Ihr Name des Gebiets, Chuk Shon, bedeutet "schwarze Vorberge" (angelehnt an den Sentinel Peak, der auch als Gebirge bezeichnet wird. http://de.wikipedia.org/wiki/Tucson_(Arizona)

Downtown sieht gepflegt aus. Wir verabschieden uns aus Tucson und werden wiederkommen mit mehr Zeit. Der Sommer ist sehr heiß und trocken und der Winter relativ warm. Wir verlassen die Wüstenstadt über den I 10 und fahren die 248. Straße ab zur Footmill Mall. Man fährt und fährt, Eine Einkaufsmöglichkeit reiht sich an die nächste. Wir schlendern durch die Mall durch Barnes and Nobles und kaufen bei Albertson unsere Lebensmittel ein.

Danach geht es weiter in  Richtung Oracle und von dort nach Globe auf dem HWY 77; zwischen Oracle und Globe überall faszinierende Kakteen am Highway. Über den Peak gelangen wir nach Globe. Hier übernachten wir im Comfort Inn fur 91 USD. 

7.April     Petrified Forest

Um 8 Uhr Frühstück mit selbst gemachten Pfannkuchen, danach fahren wir nach Holbrook, durch das bewaldete und serpentinenreiche Gebiet der Apachen. Ein Waldgebiet wie der Nordschwarzwald. Wir sind hier schon einmal vor Jahren im Herbst gefahren. Uber Show Low, einem Wander- und Skigebiet, erreichen wir über den HWY 77 nun  Snowflake und gegen Mittag Holbrook. Diese Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll. In Holbrook holen wir im Arizona Tourist Office unsere Informationen und nach einem Picnic im Garten fahren wir über den  Hwy 180 S zum Petrified Forest. http://de.wikipedia.org/wiki/Petrified-Forest-Nationalpark

Vor dem Eingang des Nationalparks irreführend  zwei Verkaufsläden für Kunst und Krempel. Das Visitorcenter kommt erst später nach dem Eingang. Neu ist der Museumsgarten und das Museum. Die Sonne steht fast senkrecht und  scheint hell, Wie hell, werden die Bilder zeigen. Manche Fotografen empfehlen Vorsatzlinsen.

Der Anblick der felsigen Einöde lässt nicht vermuten, dass vor sich hier2oo Millionen Jahren ein gewaltiger Sumpf ausdehnte mit über 70 m hohen Bäumen. Nach einem großen Vulkanausbruch versank dann diese Gegend in Asche und die angeschwemmten Baumstämme versteinerten. Durch Erosionen wurden sie im Laufe der Zeit freigelegt. Eine 40 Meilen lange asphaltierte Straße führt durch den Park in der die zum Teil tonnenschweren Stämme oder Stammteile besichtigt werden können. Am besten nachmittags, ansonsten scheint die Sonne zu stark.

Bei unserem ersten Besuch regnete es und die Steinmaserungen waren sehr differenziert zu sehen. Um den Effekt zu erzielen gießt Ria Wasser über die Steine. Beim Auswerten der Fotos stellen wir später fest, dass sich dies als positiv erweist.. Wir halten nicht an allen Punkten, An einigen Gesteinsansammlungen kann man kleinen Rundwegen nachgehen. Im Nordteil ist noch die Erosionslandschaft in verschiedenen Farbschichten zu bewundern.

Im Herbst, so ist meine Meinung, sind die Farben intensiver. Die versteinerten Baumstümpfe wirken  schöner als jetzt bei dem gleißenden Sonnenlicht.

Welche Aussichtspunkte man ansehen kann, ist unter dem obigen Link nachzulesen. Zum Schluss besuchen wir noch einen schönen Picnicplatz, tanken am Nordausgang und fahren HWY 191 N bis Chambers. Hier  übernachten wir im Chieftain Inn für 79 USD,

8.April      Canyon de Chelly

Mein Verwandte „beklagen“, dass ich ständig am Namenstag oder Geburtstag auf Reisen bin. Das klingt fast ein wenig wie Absicht, doch es liegt einfach daran, dass Ria und ich fast immer nur in den Frühjahrs- oder Herbstferien verreisen können.

Im Chieftain Inn gibt es ein hot breakfast, genauso gut wie der Kaffee. Gegen 9 Uhr brechen wir auf zum Canyon de Chelly. Ca 80 Meilen durch öde Weiden, die bis zum Horizont gehen und nur durch ferne Berglandschaften begrenzt sind. Hier und da stehen kleine Häuser von Bedientesten aus Holz oder als Haus auf Rädern.

Schnurgerade zieht das graue Band des Asphalts bergauf und bergab. Ria fährt wie immer ausgezeichnet. Wir erreichen Chinie, dem Hauptort zum Canyon de Chelly. In Chinie kaufen wir ein, und wir fahren dann auf dem Hwy 7 an genügend Motels vorbei bis zum Visitor Center. Hier ersteht Ria zwei Bücher, eins über die Navajo und eins über die Hopi Indianer.

Canyon de Chelly. http://de.wikipedia.org/wiki/Canyon_De_Chelly  Schon ab dem 1. Jahrhundert n.Chr. lebten hier die ersten Indianer der Anasazi-Kultur. Ende des 19.Jahrhunderts wurden die Navajos, die sich hierher zurückgezogen hatten endgültig besiegt. Vier Jahre nach der Vertreibung durften sie wieder zurück. Heute noch leben vereinzelt Navajo – Familien im Canyon. Im Sommer bewirtschaften Sie Felder, weiden Schafe und Pferde und verkaufen Silberschmuck und Kunstgewerbe an Touristen.

Wir befahren den 30 Km langen gut ausgebauten  South Rim Drive, mit zahlreichen tollen Overlooks, die alle sehenswert sind. Vom White House Overlook sieht man die über dem Talgrund liegenden Felsenwohnungen White House Ruin, die bis im 11. Jahrhundert bewohnt waren. Ein weiteres Glanzlicht ist die Felsnadel 240 m hohe Spider Rock. In der Navajo Legende gilt sie als Sitz der Göttin Spider Woman, die den Navajo Frauen das Weben lehrte. Fazit: Am Canyon de Chelly nicht vorbeifahren, sondern hineinfahren!

Unser nächstes Ziel ist wieder einmal Moab. Wir fahren den HWY 191 über Round Rock bis Mexican Water. Hier ist der 191 N ein scenic drive mit den schneebedeckten Ausläufern des Monument Valleys  und den Canyonlands am Horizont.

Wir erreichen Bluff und finden eine Übernachtung im, Desert Rose Inn and Cabins. Das empfehlenswerte Desert Rose  Inn ist im Landhausstil eingerichtet mit einem nettem Balkon. Die Abendsonne färbt den Buntsandstein besonders rot.

9.April     Moab

Wir fahren gegen 9,30 Uhr weiter auf dem HWY 191N und fotografieren noch die Navajo - Twins in BLuff, Dann geht es über Blanding und Montecello (Kurort in 2000 m Höhe) weiter nach Moab. Die mit Schnee bedeckten Dreitausender grüssen von Ferne während die Felsformationen vor uns sich von Grau in rotbraun verfärben. Vor Moab machen wir Picnic am Parkplatz „Hole in the Rock“. Zuvor wird das erste grosse Fenster Wilson Arch fotografiert. Wir kaufen bei Kroger ein und erwischen zum 2, Mal eine falsche Telefonkarte, die nur für nationale Gespräche gilt. Wir kaufen die nächste Karte für internationale Telefonate im Visitorcenter und die ist nicht aktiviert. Die 1. Aktivierung klappt nicht. Wir sollen Zeit verstreichen lassen. Das klappt auch nicht .Am nächsten Tag werden wir erneut vorsprechen.

Wir finden gleich ein gutes Motel: Aarchway Inn am nördlichen Ausgang von Moab www.aarchwayinn.com

 

Von hier aus fahren wir in den Canyonlands NP, nördlich von Moab. Uns wurde ein Abstecher in den Utah State Park „Dead Horse Point“ empfohlen, dem wir gleiche Folge leisten. Da es ein State Park ist und kein National Park ist, muss hier ein Eintritt in Höhe von 7 USD gezahlt werden. Der Golden Eagle Pass gilt hier nicht.

http://www.moab-utah.com/photo/deadhorsepoint/

Phantastische Aussichten belohnen die lange Anfahrt (siehe Fotoseiten). „Zu Füßen dieser gigantischen Aussichtskanzel am Rande des Canyonlands NP windet sich der Colorado River durch den schmalen Canyon.“

Gegen 5 Uhr fahren wir zurück  und wollen zum Sonnenuntergang in den Arches NP, um zum Delicate Arch zu wandern. Schnee auf den Alpen und Sonne satt.

Der Weg geht steil bergan. Eine reine Völkerwanderung führt dorthin. Doch Ria hat angst vor dem Rückweg im Dunkeln. Wir brechen ab und fahren zur Windows Sektion. Dort ziehen wir mit Fotoapparat und Filmkamera umher und beobachten die intensiven Farbveränderungen der roten Felsen oder Arches bei untergehender Sonne.

Die Stille. Die schneebedeckten Mountains am Horizont, die Färbung am North und South Window und Turret Arch vor uns sind beeindruckend. Nach Sonnuntergang wirken die die Felswände besonders plastisch. Voll dieser wunderbaren Eindrücke fahren wir zum Motel zurück,

10.April     Arches Tag

 http://www.usatipps.de/Reiseziele/50_Bundesstaaten/Hoher_Westen/Utah/Arches_NP/arches_np.html

Nach einem  guten Frühstück im Archway Inn fahren wir wieder in den Arches NP, diesmal bis Devils Garden. Ria und ich fühlen uns stark genug zu einer großen Wanderung. Ria fühlt sich wie neu geboren. Die Kopfschmerzen sind weg. Kein Atemprobleme und kann sich bewegen, ohne anschließend ein Schindelgefühl zu haben. Fast 2000 m Höhe und 25 Grad trockene Luft können viel bewirken.

 Wir wollen zum Landscape Arch, Beim letzten Mal sind Christof und ich den Weg gegangen. Das Wetter ist traumhaft. Die Sonne scheint, Ein paar Wolken ziehen in der Ferne vorbei. Wir beschließen uns noch den Double – o - Arch zu erwandern.

Die Strecke dorthin ist teils beschwerlich, weil man ein paar Mal eine Gratwanderung gehen muss. Als wir auf dem Grat sind, bläst uns ein böiger Wind entgegen. Vom Grat runter oder rauf ist es beschwerlich. Doch helping hands strecken sich entgegen. So hilft hier jeder jedem. Wir treffen auf ein nettes Paar aus der Pfalz, mit denen wir uns ganz nett unterhalten. Wir stellen innerhalb kurzer Zeit fest, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben. Bald  erreichen wir glücklich den Double –o- Arch.

Hier ein Hinweis von einer netten Dame elegant in Wanderkluft gekleidet: “Man solle durch den Double`o`Arch durchgehen, etwa 50 Schritte höher“. Das ist allerdings leichter gesagt als getan denn man muß erst einmal einen runden Felsen erklimmen, der keinen Halt bietet. Eine nette Amerikanerin hilft Ria und zieht sie hoch. Gut, dass die nette Frau soviel Kraft hatte, sagt Ria.

Von dort haben wir einen phantastischen Blick durch den Bogen. Der Blick entschädigt für alle Mühen. Durch den oberen großen Bogen sieht man das dahinterliegende Umland. Wie ein „rundgerahmtes“ Gemälde mutet es an. Dieses sehen zu dürfen erfüllt uns mit einem tiefen Glücksgefühl.

Von der Gratwanderung zurück, machen wir zunächst eine kleine Vesperpause. Jeder hatte einen Liter Wasser mit. Das ist auch dringend angeraten. Auf der Rückwanderung zum Devils Garden gehen  wir noch bis Navajo Arch und Partition Arch. Letzterer bietet 2 Bogen mit Blick auf die schneebedeckten 3000er  Manti La Sal Mountains. Den Loop-Drive werden wir beim nächsten Besuch fahren.

http://www.arizonas-world.de/html/manti_la_sal_mountain_loop_dri.html 

Wir wandern zurück und werden sicher wieder Devils Garden besuchen. Nach fast 5 Stunden sind wir wieder zum Auto zurück. Auf der Rückfahrt halten wir noch beim Sand Dunes Arch und dann geht es erst  mal ins Motel.

Nach dem Einkaufen fahren wir  noch einmal zur Tourist Info um die Telefonkarte zu reklamieren, die immer noch nicht funktioniert. Alle Angestellten beraten und dann klappt es. Anschließend fahren wir den scenic Bypass HWY 128 East und halten unser Abendpicnic am Colorado River. Nach diesem erlebnisreichen Wandertag sind wir wohltuend müde und gehen früh zu Bett. 

11. April      Auf nach Page

Heute ist Reisetag. Nach schlechtem Schlaf, wir waren wohl übermüdet, fahren wir heute nach Page AZ zum Lake Powell. Wir nehmen wieder die 191 South durchs Monument Valley.

Von Ferne grüßt links Mesa Verde. Diesmal werden wir aus Zeitgründen nicht zum Mesa Verde fahren.  Man gelangt hier auf dem Hwy 262 über Four Corners an die Stelle, wo sich die Staatsgrenzen von Colorado, New Mexico, Utah und Arizona berühren. Für Motorbiker ein Muss.

Für Serpentinenfreudige und für den der herrliche Aussichten genießen will, empfiehlt sich die 95 E hinter Blanding zu fahren  und von dort auf der 261 S die Serpentinen zu genießen, die ins Valley of the gods führen. Wir sind diese Strecke schon zweimal gefahren. Unvergessliche Aussichten an der teilweise nur auf Schotter zu befahrenen Strecke. Man muss gut aufpassen. Den besten Blick kann man genießen, von einem Seitenstreifenparkplatz, der nach Beginn der Abfahrt in einer Kurve liegt und nicht besonders ausgeschildert ist. Also langsam fahren, um ihn nicht zu verpassen. Anhalten und ruhig ein Stück weit gehen. Die herrliche Aussicht nach links und rechts ist die Mühe wert.

Wir fahren diesmal über Blanding. In Blanding halten wir an der Touristinformation, in der ein  Dorfmuseum untergebracht ist.   Einrichtungsgegenstände aus Häusern um das 19. Jahrhundert sind liebevoll ausgestellt sind. Die Atmosphäre ist sehr persönlich und zugewandt. Der Stopp lohnt sich. Der Eintritt ist frei.

Wir erreichen Bluff und fahren über Hwy 163 West über Mexican Hat erneut ins Monument Valley. das wir diesmal ohne Fotopause durchfahren bis Kayenta. Hier  gibt es Motels und Mcdonalds, genugend Tankstellen und einen Supermarkt.

Nach einem Stopp geht es weiter auf dem HWY 160 W. Hier biegt die 564 in das Navajo Natural Monument. Dort sind alte Indianer Wohnstätten zu besichtigen. Nach ca. 30 Meilen biegen wir auf die 98 West ab nach Page. Das Kraftwerk vor Page zeigt den Ort schon rechtzeitig durch sichtbare Kamine und Abgaswolke an. Vor 8 Jahren waren wir hier und die Stadt ist seitdem gewaltig expandiert. Ursprünglich wurde sie künstlich gegründet für die Dammarbeiter und das erst 1960! Der Freizweitwert dieser Region ist natürlich auch gestiegen.

Zuerst fahren wir ins Visitorcenter am Powellmuseum und buchen für Morgen eine Upper Antelope Canyon Tour. Dann kaufen wir Postkarten und Briefmarken und finden unser Bett im Best Western at Lake Powell mit herrlichem Blick auf den Glen Canyon Dam, der den Lake Powell aufstaut. Dieser Damm kann sich mit dem Hoover Damm derzeit noch messen.

12. April     Upper Antelope Canyon http://www.antelopecanyon.com/

Heute früh teilt uns Christian mit. dass er das Stipendium für die Rice University in Houston erhalten hat. Unsere Stimmung ist ausgezeichnet, das Wetter einfach toll.

Wir kaufen in Ruhe ein und fahren um 12,15 Uhr mit zwei netten jungen Leuten aus Belgien und Holland und einem netten älteren Herrn als Fahrer mit ebenfalls altem wohl nicht zur Personenbeförderung geeigneten und schrottverdächtigem klappernden Auto zum Upper Antelope Canyon.

Unser netter Fahrer versorgt uns mit Informationen und Geschichten auf der Fahrt in in den 10 km östlich von Page gelegenen Antelope Canyon Navajo Tribal Park. Man kann auch selbst bis zu diesem Park fahren und dann mit einem Pickup der Navajos weiterfahren. Natürlich gegen Bezahlung.

Durch einen schmalen Gang treten  wir in die heiligen Gänge des Canyon. Diese Schlucht ist stellenweise nur 1 m breit. Der Lichteinfall durch den fast 40 Meter hohen Felsspalt ist stimmungsvoll. Wasser und Sand hat die aufragenden Felswände zu bizarren Formen ausgeschliffen. Das knappe Tageslicht lässt den Sandstein der Schlucht in allen Orangen- und Rottönen leuchten. Ein phantastisches Farbenspiel wie in einer Märchenwelt.

Zitat DIE WELT 12.8.2006 „Ihr Europäer habt Kathedralen aus Stein und Kalk gebaut, unsere Kathedralen sind ein Geschenk der Mutter Natur. Wir Navajos lieben unsere Berge und ziehen uns von Alters her in sie zurück, um zu meditieren. Die Natur gibt uns viel von der Energie und Kraft, die wir im Alltag benötigen.“

Da meine Kamera Probleme macht, fotografiert Ria, während ich die Filmkamera nehme. Das Licht im Canyon ist wohl einmalig und wer nicht selbst dort durch den Canyon gegangen ist bei diesen Lichtspielen, der kann unsere Schilderung nicht nach empfinden, also selbst hinfahren oder unsere Fotos anschauen.

Wir wollen wieder hin. Das nächste Mal werden wir die fotografische Tour buchen. Sie dauert ca. 4 Stunden. Der Vorteil ist auch, dass man dann allein und „Ohne Gruppe“  „knipsen“ kann.

Nach 2 Stunden fahren wir wieder zurück, Wir verabschieden uns vom Fahrer mit Trinkgeld und wünschen unseren anderen Mitfahrern eine gute Weiterreise.

Anschließend machen wir wegen der Hitze erst einmal Siesta. Am Nachmittag zum Glen Canyon Dam, der sich her am Ende des Lake Powells 216 m hoch aus der Schlucht des Colorado River erhebt. Die Besuchszeit im Carl Hayden Visitor Center endet um 17.oo Uhr. Die Sicherheitschecks sind wie am Flughafen.  Hier kann man kostenlos an Führungen durch den Staudamm usw. teilnehmen.

Nach dem Essen lassen wir den eindrucksvollen Tag ausklingen, Der Himmel färbt sich über dem Glen Canyon Dam mit seiner imposanten Brücke  von grün bis dunkelblau. Es ist Nacht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Glen_Canyon_Dam 

13. April      Las Vegas

Gegen 8 Uhr verlassen wir Page bei strahlender Sonne und fahren auf dem Hwy 89 – wer mehr Zeit hat  sollte den 89 Alt nehmen, der ist schöner - bis Kanab. Hier besuchen wir  das  Tourist Info. Im Raum ist eine Ausstellung mit Filmplakaten und Ausschnitten der Filme die dort gedreht wurden. Ein Prospekt „Filmed in Utah“ führt alle Drehorte in Utah an, Z.B. hier in um Kanab: Billy the Kid, Broken Arrow, Planet of the Apes (1968), The Rainmaker oder Westward the women.

Von dort geht es weiter auf dem HWY 389 west bis Hurricane. Da wir den Zion NP  schon gut kennen, nehmen wir nicht den scenic drive sondern die einfache Strecke bis Hurricane. Hier essen wir einen verkohlten Hamburger und fahren weiter auf dem I 15 Süd und suchen den nördlichen Zugang zum Valley of Fire State Park.    http://www.vegas-online.de/valleyoffire.htm

Ein eindeutige Hinweistafel ist nicht zu finden. Dass man über Overton abfahren und durch Valley of Fire wieder auf den I 15 über den Hwy 169 gelangt, erfahren wir erst später. Wir fahren so leider an Abfahrt Overton vorbei um nach gut 20 Meilen dem Hinweis zum Valley of Fire zu folgen, Bis zum Eintritt sind es 12 langweilige Meilen, Da Valley of Fire ein State Park ist, gilt hier der Golden Eagle Pass nicht. Eintritt 6 USD.

Als erste Sehenswürdigkeit sind die stark rot gefärbten Felsformationen zu sehen, die übrigens aus Dünen entstanden sind. Besonders in denMorgen- und Abendsonne „entflammen“ die Felswände und bieten schöne Fotomotive. Wir besuchen die Petrified logs. Eingezäunt hinter Draht liegen ein paar versteinerte Stämme, nicht zu vergleichen mit Petrified Forest, Wir fahren zum Visitorcenter. In einer Ausstellung  wird sehr schön die Geologie, Flora und Fauna erklärt für Kinder wie für Erwachsene. Anhand der Plakate können wir vieles, was wir gesehen haben, jetzt benennen.

Von dort fahren wir zu den Mouse tanks und besuchen die noch sehr gut sichtbaren Petroglyphen der Ansasazi. Danach kehren wir die 12 langweiligen Meilen zurück zum I 15 Richtung Las Vegas, man kann auch am Lake Mead entlang fahren.

Kurz vor Downtown Las Vegas ist ein Stau, Wir fahren wieder in unser Motel Super 8 an der Koval Lane an der Flamingo Road, das größte Super 8 Motel der Welt, zentral gelegen und preiswert, allerdings ohne Frühstück. Abends Spaziergang durch Las Vegas. Ein Wiedersehen nach einem halben Jahr.

14.April     Las Vegas zum Vierten

Heute früh fahren wir erst einmal einkaufen und anschließend geht es auf zum fröhlichen Walk durch die Attraktionen. Wir laufen den Strip nach Süden und zurück zum Aladin wo ich meine letzten 25 cent verspiele.Von dort zum „besten Buffett“ von Las Vegas. Für gut 17 USD (all you can eat) pro Person gibt es hier ein riesiges Buffettparadies: Für alle Gaumen aller Länder sehr schmackhafte Fisch- und Fleischgerichte, italienische, französiche, asiatische und tausend andere Leckerbissen inklusive Getränken, dazu exzellenten Nachtisch in Form von Kuchen und  wunderschönen kleinen Törtchen oder Pudding oder Eis usw. Wir sind restlos zufrieden und versuchen anschließend einige Kcal zu wieder verbrennen.

Wir schlendern ins Caesars Palace zum Forum mit den vielen Geschäften. Mühselig finden wir einen Ausgang. Am Tresure Island vorbei  zur Mall mit den großen Namen wie Macy´s , Neumann Marcus, Bloomingdale usw. Von hier ins neue Wynn. Vorbei am Kunstrasen betreten wir die neuen Hallen dieses Wohntempels. Innen mit grüner Landschaft und Designergeschäften versorgt und floralem Bodenmuster und einer sehenswerten Terrasse mit Wasserfall und Bronzefiguren. Hier lohnt es sich für kurze Zeit zu entspannen und direkt und direkt vor dem Wasserfall ein Päuschen einzulegen. Reiterstandbild mit Löwen und einem eigenen Ferrarishop. Wynn, die Nummer 1 enttäuscht auch. Mit Bierflaschen die in den teueren Terrassenmöbeln liegen und Besucher, die in Pappbechern mit Bier  oder auf Papptellern mit Essen durch die eleganten Gänge laufen, geht Hotelkultur verloren. Woher die 5 Sterne?

Wir gehen zurück und da ein paar Regentropfen fallen erreichen wir, dem Pulk von Menschen folgend, das Venetian, was ähnlich aufgebaut ist wie Cäsars Palace. Das große Problem ist auch hier schnell den Ausgang zu finden. Dies  ist trotz des Lageplans fast nicht möglich. Hier wird versucht bewusst die Menschen festzuhalten. Der Gondoliere zieht auch im Inneren seine Bahn durch den Canale Grande und schmettert sein o Sole Mio. Die Menschen klatschen.. Die angezeigten Exits sind meist nur Notausgange. Wir schaffen es und sind froh, wieder draußen zu sein.

Die Bürgersteige sind für die Menschenmassen, die sich auch tagsüber durch die Strassen schieben, zu schmal. Hier sehe ich die Absicht die Touristen möglichst durch die riesigen Spielsäle zu treiben. Das Licht ist dunkel,  um die Menschen bei Spiellaune zu halten, Wer länger spielt, bekommt auch kostenlos zu trinken. damit er bei Laune bleibt. So viele Raucher und Pappbecher-Biertrinker  haben wir bei den letzten Besuchen nicht zu beklagen gehabt. Schade,  dass Las Vegas nicht in Kalifornien liegt, wegen des dortigen Rauchverbots. Vielleicht sind viele Kalifornier hier zu Besuch. Wir biegen am Ballys wieder auf die Flamingo Road und gelangen bald in unser Super8 Motel an der Koval Lane. Das Auto steht vor dem Fenster und man hat seine Ruhe.

15.April     Zurück nach LA

Wir schreiben Christof und Daniel eine SMS mit „ frohe Ostern“. Heute früh Abfahrt aus Las Vegas gegen 8 Uhr auf dem Interstate 15 West. Bis zur Abfahrt Baker finden sich immer wieder Vergnügungstempel in Nevadas Wüste. Danach wird die Strecke trostloser. Wir machen Pause in Bastrow. Bastrow Station ist ein alter Bahnhof. Das Bahnhofsgebäude hat sich zum Food- and Giftshop gewandelt, irgendwie witzig. Wir kaufen etwas Nippes während draußen der Santa Fe Express mit über 100 Waggons vorüberdonnert. Bastrow Station ist heute ein wichtiger Bushaltepunkt.

Wir nähern uns LA über Ontario. Es herrscht große Verkehrsdichte trotz 8 Spuren gibt es viele  Staus. Ria fahrt voll konzentriert während Autos rechts und links mit überhöhter Geschwindigkeit überholen. Wir fahren vom I15 aufI10 auf I605 auf I105 und finden ein Comfort Inn in der Century Ave. Heute Abend ist Resteessen.

Leider war kein anderer Rückflughafen zu finden. dadurch verlieren wir einen Reisetag. Unterwegs im K-Mart ersteht Ria noch eine Decke fur Oma.

16.April     L.A. International Airport

Nach einer unruhigen Nacht,  die Eismaschine rattert noch nach Mitternacht, stehen wir um 7 Uhr auf und packen die letzten Sachen. Die Flugzeuge ziehen wie Trucks am Fenster vorbei, Ein Vorhang fehlt.

Bei Alamo gibt es keine Probleme.

Eine Frau hat noch kein Ticket. Ihr Vater liegt im Sterben. Sie muss nach Düsseldorf. Für den einfachen Flug kassiert AF 2800 Dollar in dieser Notsituation, obwohl sie ein Rückflugticket für einen anderen Termin hat!

Das Essen an Bord ist gut. Der Flug in der B777 200 ist ruhig.

Am Nachmittag sind wir glücklich wieder in Braunschweig bei Oma. Natürlich duftet schon die gute Kartoffelsuppe.

 

PS. Wir brennen uns für die USA-Reisen immer eine eigene CD. Der Hit diesmal war: "L.A. international Airport" gesungen von Susan Raye. Der Text und die Melodie klingt immer noch in unseren Ohren:

 

Standing in that silent hall;
Waitin' for that final call
Says he doesn't love me anymore
Shakin' hands, I pack a bag;
Tremblin' voice, I call a cab
Slowly I start walkin' through the door;

The cab arrives, he blows his horn
I stumble out in the early morn'
Tell him of the place I've got to go
Hit a hundred signal lights; Peterbilts in a traffic fight
Gettin' to these doors has been so slow.

Refrain
L.A. International Airport
Where the big jet engines roar
L.A. International Airport
I won't see him anymore.

Stewardess in a mini-skirt; Hippie in a leather shirt
Starlet on her way to Naples; Rome
While I'm wonderin' where it's at; I see a Paris diplomat
College kids are tryin' to get back home;
Baggage car goes quickly by; See my case and I start to cry
Stumble to the lounge to be alone
And while I'm tryin' to get some rest; I bite my lips and try my best
To fight the pain that's makin' me leave home.

Refrain

With Silver wings across the sky; Vapor trails that wave goodbye
To those below who've got to stay at home
I wish that I had flown at night; So I could take that Champagne flight
Rid myself of every tear I own;

Soaring high above the heavens; In a seven-forty-seven
Fighting back the tears that curse my eyes
Captain's voice so loud and clear; Amplifies into my ear
Assuring me I'm flying friendly skies.

Refrain